Hemerocallis (Taglilie)
Die Hemerocallis, auch Taglilie genannt, ist eine mehrjährige Pflanze, die im Gegensatz zur gewöhnlichen Lilie keine Zwiebel oder ein Rhizom besitzt. Die Hemerocallis hat ein grobes Wurzelsystem, das zu einem festen Wurzelballen heranwächst. Die Blätter der Hemerocallis wachsen aus der Krone der Pflanze.
Die Blätter der Hemerocallis lassen sich in 3 Gruppen einteilen: sommergrün, teilweise sommergrün und immergrün. Die Blüten der Hemerocallis blühen nur einen Tag lang. Glücklicherweise blühen die meisten Arten reichlich und es befinden sich mehrere Knospen an einem Blütenstiel. Die Blütezeit variiert je nach Art, liegt aber immer zwischen Juni und Oktober. Die Länge der Hemerocallis variiert von 45-100 cm und sie wächst am besten in der Sonne oder im Halbschatten. Weniger bekannt ist, dass die Hemerocallis viele essbare Geschmacksrichtungen hat, wohlgemerkt nur eine einblütige Sorte. In den exklusiveren Restaurants wird die Blüte der Hemerocallis als Delikatesse serviert. Die Blütenblätter schmecken wie Radieschen. Die Blätter der Hemerocallis schmecken wie Salat und die Karotten der Hemerocallis schmecken wie Kartoffeln. In Japan wird Hemerocallis middendorffii immer noch in großem Umfang für seine essbaren Blüten angebaut.
Die Hemerocallis stammt ursprünglich aus Asien. In Asien wird diese Pflanze schon seit hunderten von Jahren als Medizin zur Beruhigung eingesetzt. Die wörtliche Übersetzung des chinesischen Namens für Hemerocallis lautet zum Beispiel: „der Strauch, der dich vergessen lässt“. Auch Kolonisten und Händler waren von der Schönheit der Blume sehr beeindruckt und so gelangte die Hemerocallis über verschiedene Handelswege nach Europa. Zusammen mit der Paeonia und dem Flieder war die Hemerocallis wahrscheinlich eine der ersten Zierpflanzen, die von den frühen Kolonisten nach Europa gebracht wurden. Die ersten Hemerocallises tauchen in europäischen Gemälden ab etwa 500 n. Chr. auf.
In unserer Gärtnerei züchten wir ca. 350 verschiedene Sorten von Hemerocallis.